Muskelaufbau ist ein Thema, das von vielen Mythen und vermeintlichen Weisheiten durchzogen ist. Einer dieser oft gehörten Ratschläge lautet: „Nur mit schweren Gewichten kannst du Muskeln aufbauen.“ Doch ist diese Aussage wirklich in Stein gemeißelt, oder gibt es mehr zu dieser Thematik, als auf den ersten Blick ersichtlich ist?
Mein Lieblingsprofessor, Prof. Dr. Stephan Geisler, Dekan an der IST-Hochschule in Düsseldorf, hat sich in seinem neuesten Youtubevideo intensiv mit genau dieser Fragestellung auseinandergesetzt. Als angehender Fitness- und Gesundheitsexperte an derselben Hochschule teile ich hier einige überraschende Erkenntnisse aus seinem Video und werfe einen Blick hinter die Kulissen des Muskelaufbautrainings.
Die Gängige Annahme: Schwere Gewichte sind das Nonplusultra
Viele Fitnessgurus, Trainer und auch Lehrmaterialien betonen die Bedeutung von schweren Gewichten im Muskelaufbautraining. Die Annahme ist, dass höhere Gewichtsklassen notwendig sind, um die Muskelfasern ausreichend zu belasten und so das Wachstum zu stimulieren. Doch ist das wirklich die einzige Lösung, um effektiv Muskeln aufzubauen?
Prof. Dr. Stephan Geislers Perspektive: Die Wissenschaft im Fokus
Professor Geisler bringt eine wissenschaftliche Perspektive in die Diskussion und hinterfragt die weitverbreitete „Broscience“. In seinem Video hebt er hervor, dass nicht nur die Last an sich, sondern auch andere Faktoren eine entscheidende Rolle im Muskelaufbauprozess spielen. Hierzu zählen beispielsweise das Volumen des Trainings, die Wiederholungszahlen und die Intensität der Übungen.
Die Rolle des Trainingsvolumens: Nicht nur die Last zählt
Geisler erklärt, dass das Volumen, also die Gesamtmenge der absolvierten Wiederholungen pro Trainingseinheit, eine essenzielle Rolle beim Muskelaufbau spielt. Dies bedeutet, dass auch mit moderaten Gewichten und höheren Wiederholungszahlen ein effektiver Muskelaufbaureiz gesetzt werden kann. Ein ausgewogenes Verhältnis von Last, Volumen und Intensität sei demnach entscheidend.
Höhere Wiederholungszahlen: Der Weg zum Muskelaufbau?
Ein weiterer interessanter Aspekt, den Professor Geisler beleuchtet, ist die Bedeutung von höheren Wiederholungszahlen im Training. Während schwere Gewichte oft mit niedrigen Wiederholungszahlen einhergehen, zeigt die Wissenschaft, dass auch mit moderaten Gewichten und mehr Wiederholungen ein effektiver Muskelaufbaureiz erzeugt werden kann. Dies ermöglicht eine stärkere Beanspruchung der Muskulatur über einen längeren Zeitraum.
Intensität als Schlüssel: Die richtige Balance finden
Neben Gewicht und Wiederholungszahlen betont Geisler auch die Bedeutung der Intensität im Training. Diese umfasst Aspekte wie die Pausen zwischen den Sätzen, die Ausführung der Übungen und die individuelle Belastungsfähigkeit. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Faktoren sei entscheidend, um den Muskelaufbau optimal zu fördern.
Fazit: Muskelaufbau ist vielschichtig
Die einfache Annahme, dass nur schwere Gewichte den Weg zum Muskelaufbau ebnen, wird durch die wissenschaftlichen Erklärungen von Professor Geisler in Frage gestellt. Es zeigt sich, dass Muskelaufbau ein vielschichtiger Prozess ist, der nicht nur von der Last, sondern auch von weiteren Faktoren beeinflusst wird.
In Zukunft lohnt es sich also, über den Tellerrand der traditionellen Fitnessweisheiten zu schauen und die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die eigene Trainingspraxis zu integrieren. Ein ausgewogenes Verhältnis von Gewicht, Volumen, Wiederholungszahlen und Intensität könnte der Schlüssel zu effektivem Muskelaufbau sein.
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